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S.A.L.A.D. Intubationstechnik von Dr. Jim DuCanto

Intubieren mit dem Videolaryngoskop bei kontaminiertem Atemweg

Blutungen oder Flüssigkeiten im Rachenraum erschweren eine reguläre Sicherung der Atemwege, da in diesen Fällen keine klare Sicht auf den Larynx für die Einführung des Endotrachealtubus möglich ist. 
 

Bei der endotrachealen Intubation mit der S.A.L.A.D. Technik führt der Intubierende den Tubus ein, während er gleichzeitig die Flüssigkeit absaugt und den Larynx mit dem Videolaryngoskop sichtbar und zugänglich macht. 
 

Die Abkürzung S.A.L.A.D. steht für Suction-Assisted Laryngoscopy with Airway Decontamination (Laryngoskopie mit gleichzeitiger Absaugung zur Atemwegsdekontamination).
 

Dr. Jim DuCanto, Anästhesist und Trainer für Airway Management, erklärt die von ihm entwickelte Vorgehensweise in diesem Video Schritt für Schritt.

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Absaugen – Laryngoskop und Endotrachealtubus einführen – Atemweg sichern

Zur Demonstration wird an einer speziell präparierten Trainingspuppe eine gastrointestinale Blutung mit Blockade der Atemwege simuliert. Dr. DuCanto intubiert mit dem HEINE visionPRO Videolaryngoskop.

1. Absaugen und Laryngoskop platzieren

Absaugung im oralen Pharynx beginnen. 
Dann mit dem Sauger die Zunge in den Mundboden drücken. So kann das Laryngoskop schneller und einfacher platziert werden. 
Gleichzeitig wird die Optik so weit wie möglich von der hinteren Pharynxwand entfernt gehalten. Das verhindert in der Regel, dass die Kameralinse am Laryngoskopspatel durch Flüssigkeit verdeckt wird.
 

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2. Platz schaffen für den ET-Tubus

Da davon auszugehen ist, dass sich der Rachenraum kontinuierlich wieder mit Flüssigkeiten füllt, muss die Absaugung während der Intubation kontinuierlich beibehalten werden – ohne jedoch den Weg des Trachealtubus zu behindern. Dafür wird der Absaugtubus von der rechten zur linken Seite des Laryngoskops verschoben. In dem Fall liegt die Spitze des Absaugkatheters in der oberen Speiseröhre. Nun kann der Larynx freigelegt und mit dem Zeigefinger Platz für die Einführung des Trachealtubus geschaffen werden. 

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3. ET-Tubus einführen

Um zu intubieren, wird die Spitze des Bougies eingesetzt, gedreht und in den simulierten Atemweg der Puppe eingeführt. Der ET-Tubus kann nun einhändig aufgesteckt und in der Luftröhre platziert werden. Manchmal kann es passieren, dass der ET-Tubus nicht weiter vorgeschoben werden kann. Dazu einfach den Trachealtubus beim Vorschieben gegen den Uhrzeigersinn drehen. Den Bougie entfernen, den Cuff blocken und den Patienten beatmen. Dass der Tubus nun korrekt eingesetzt ist, kann unter anderem über das Display des Videolaryngoskops überprüft werden. 

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Optionen bei Anwendung des Videolaryngoskops mit Mac Spatel

1. Sollte die Kamera verschmutzt sein, lässt sich ohne Zeitverzug alternativ die direkte Laryngoskopie anwenden.

2. Alternativ (eine weitere Option) bei verschmutzter Kamera den Einmalspatel sofort und innerhalb von Sekunden durch einen neuen austauschen.

Mehr Informationen

Haftungsausschluss:

Eine Intubation ist ein komplexes medizinisches Verfahren, das von geschultem medizinischem Fachpersonal mit dem erforderlichen Fachwissen durchgeführt werden muss. Die gezeigte Methode und das Verfahren können je nach dem spezifischen Videolaryngoskop und den individuellen Bedürfnissen des Patienten variieren. Befolgen Sie stets die jeweilige Gebrauchsanweisung sowie die Protokolle und Richtlinien Ihrer Einrichtung zu Intubationsverfahren.